Über uns

Interview Alfred Hürst

von Alfred von Niederhäusern

Das Geräusch der  modernen Brennerei- Anlage ist kaum wahrnehmbar. Hin und wieder hört man das Klicken eines Schalters, dass Surren einer Pumpe und man sieht das Blinken einer Warnlampe. Von Schnaps-Geruch keine Spur. Hightech pur in Wahlern.

Eine junge Frau kauft 15 Kilo Enzym behandelte Kirschensteine für Wärmekissen, ein Landwirt holt das gebrannte Wasser ab und ein älterer Herr legt eine Flasche Bäzi für CHF 35.-- in seinen Rucksack. Ein ganz normaler Tag bei Alfred Hürst.

 

Wie lange gibt es die Brennerei in Wahlern schon?

Alfred Hürst (Jg 59). Im Jahre 2006 produzierte ich das erste Mal Branntwein. Im Nebenberuf bin ich immer noch Landwirt.

 

Was versteht man unter Lohnbrennerei?

Kunden, besonders Landwirte, bringen uns die Maische zum Brennen. Aber auch

Personen mit wenigen Obst- oder Kirschbäumen kommen zu uns. Für unsere Tätigkeit bekommen wir Lohn, daher Lohnbrennerei. Die Kundinnen und Kunden erwarten eine kompetente Beratung und ein einwandfreies Produkt. Unser Sortiment umfasst 19 verschiedene Branntweine.

 

Aus was setzt sich ein Branntwein (Schnaps) zusammen?

Ca. 60% Wasser, ca. 40% Alkohol, Aromastoffe der Früchte und Spurenelemente.

 

Welches ist ihr Lieblingsprodukt?

Klar der Williamsschnaps. Die anspruchsvolle Birnenmaische verzeiht keine Fehler während dem Brennvorgang. Sonst mundet das Aroma nicht mehr so einzigartig charakteristisch.

 

Woher stammen ihre Kundinnen und Kunden?

Wir haben ca. 900 Stammkunden. Praktisch alle wohnen im Dreieck der Städte Bern-Thun-Freiburg. Spontan kann man natürlich bei uns auch Schnaps kaufen.

 

Hauptsaison der Brennerei Hürst?

November bis Februar.

 

Persönliche Fragen

Hobbies? Mein Beruf ist mein Hobby. 
Welches Buch liegt gerade auf ihrem Nachttisch? Grappa - Kultur und Lebensart. 
Traumreise? Whiskey-Destillerien in Schottland besuchen.

 

 

Danke für das Gespräch und weiterhin viel Begeisterung in ihrem aussergewöhnlichen Beruf.